Einblicke in die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in Südostasien und die besonderen Herausforderungen bei der Missionsarbeit gab am Donnerstagabend Bezirksapostel i.R. Urs Hebeisen.
Einen Zwischenstopp legte der Bezirksapostel im Ruhestand auf seiner Reise durch Deutschland in der Kreisstadt Bergheim ein. Der gebürtige Schweizer und zurzeit in den Philippinen lebende Urs Hebeisen besuchte – zwischen Arbeitsgesprächen im Zentralarchiv der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland und dem Jahrestreffen des Netzwerks Apostolischer Geschichte an diesem Wochenende – die Gemeinde Bergheim.
In seinem Medienvortrag erläuterte er vor interessierten Gemeindemitgliedern die Geschichte der Neuapopstolischen Kirche in den südostasiatischen Ländern. Der langjährige Missionar und Apostel begann bei den strategischen Elementen des Missionsbefehls Jesu, erklärte Zusammenhänge zwischen Globalisierung und Evangelisation, berichtete über Herausforderungen der vergangenen Jahre und wagte einen Ausblick auf die nahe Zukunft. Fragen zur Kirchenhistorie beantwortete er genauso wie Missions-Aspekte der Gegenwart.
Es war schon später Abend, als der Vortragsteil endete: "Ich schließe meine Reflexionen über das Thema, dass mein Lebensinhalt war. Es ist meine Hoffnung, dass auch in der heutigen Generation es manche gibt, die mit geistlicher Inspiration das Erbe verstehen können und es heute, morgen und übermorgen richtig einzuordnen wissen. Was tun wir heute für die nächste Generation von Kirche?"
Zum Ansprechen und Anfassen - so erlebten begeisterte, aber auch nachdenklich gestimmte Zuhörer den Bezirksapostel während seines mehrstündigen Aufenthalts in Bergheim.
Zur Person: 1952 in Eggilwil/Basel (Schweiz) geboren und kurz drauf von Bezirksapostel Ernst Eschmann getauft und versiegelt, seit 1977 mit Lucienne verheiratet und Vater zweier Söhne – das ist der Familienmensch, dessen nächste Angehörigen auf drei Kontinenten und damit in verschiedenen Kulturen leben. Diese Lebensumstände haben seinen Blick, sein Verständnis von jungen Jahren auf geweitet. 1976 wanderte er nach Japan aus, später lebte er in Hong Kong und ist nun seit vielen Jahren auf den Philippinen zuhause. Urs Hebeisen lebt und kennt viele Kulturen. 1975 wurde Urs Hebeisen in der Schweiz zum Unterdiakon, 1978 in Japan zum Priester ordiniert und schließlich 1982 ins Apostelamt gerufen. Von 2009 an leitet er den – zum gleichen Zeitpunkt neu gegründeten – Bezirksapostelbereich South East Asia: 18 Länder, über 80.000 Gläubige in 2000 Gemeinden. Im November 2018 trat der Bezirksapostel in den Ruhestand. Ungebrochen ist sein Engagement als Präsident des Hilfswerks NACSEARelief.
© Gemeinde Bergheim